Beamen statt Schrubben bei „Mr. Tom“ und „Nippon“
Süßwarenhersteller Hosta reinigt in der Produktion jetzt ökologisch mit Trockendampf
Stimpfach-Randenweiler/Altenstadt (jm). Ein weiterer Meilenstein im Veränderungsprozess: Seitdem Laura Opferkuch im Jahr 2019 die Führung des Süßwarenherstellers Hosta mit Sitz in Stimpfach-Randenweiler (Baden-Württemberg) übernommen hat, befindet sich das traditionsreiche Familienunternehmen in der größten Transformation seiner über 75-jährigen Geschichte. Erst vor gut einem Jahr hat sich Hosta ein komplett neues Unternehmensleitbild mit einer frisch definierten Vision und Mission gegeben – und sich damit konsequent zu einem langfristigen Engagement für Qualität, Nachhaltigkeit und gemeinschaftliches Wachstum bekannt.
Auf diese Werte zahlt auch die aktuelle Neuausrichtung des Hygieneprozesses in der Fertigung in Stimpfach ein. Denn Hosta stellt hier in der Produktion seiner beliebten Snack-Klassiker wie dem Puffreis-Schokoladen-Snack „Nippon“ und dem Erdnusskaramell-Riegel „Mr. Tom“ auf eine komplett neue, nachhaltige, chemiefreie Reinigungslösung um. Mussten bisher noch mehrere Mitarbeitende aufwändig mit Lappen, Eimer, Bürste und viel Chemie an den Förderbändern und Produktionsanlagen schrubben, läuft der Reinigungsprozess künftig teilautomatisiert ab. Hosta nutzt dafür unter anderem die nachhaltige Brandreinigungstechnologie des bayerischen Familienunternehmens beam GmbH mit Sitz in Altenstadt im Landkreis Neu-Ulm.

Nachhaltige Reinigung ohne Chemie am Förderband
Die neue Hygienekombination besteht aus einem Bandreinigungsaufsatz BeBelt und dem HACCP-zertifizierten Dampfreinigersystem Blue Evolution XL+ mit integrierter Absaugung. Der Vorteil: Mit bis zu 180 Grad Dampftemperatur und 10 bar Dampfdruck löst das System selbst hartnäckige Produktionsrückstände besonders kraftvoll. Dank der integrierten Absaugung sind die gereinigten Bänder und Flächen sofort wieder trocken, so dass es zu keinen langen Trocknungs- und Rüstzeiten kommt. Das Besondere: Die Blue-Evolution-Technologie von beam verzichtet komplett auf Chemie und spart bis zu 93 % an Wasser ein, sie gilt daher als nachhaltigste Reinigungsmethode überhaupt.

Absoluter Gamechanger im Hygieneprozess
„Die umweltfreundliche Reinigung mit Trockendampf ist ein absoluter Gamechanger für uns. Die manuelle Reinigung eines Förderbands dauerte bisher 40 Minuten und hat zwei Mitarbeitende beschäftigt. Mit der innovativen Bandreinigung von beam dauert es jetzt gerade einmal zehn Minuten und dieser Prozess läuft fast komplett automatisiert ab. Unser Team ist nur noch einmal, nämlich beim Positionswechsel des Bandreinigungskopfes, aktiv eingebunden. Das ist natürlich eine enorme Zeitersparnis und Entlastung für unser Team. Und ein ganz wichtiger Mosaikstein in unserem umweltfreundlichen Selbstverständnis“, sagt Thomas Gatto, Head of Production bei Hosta.

Schokoabrieb wird rückstandslos beseitigt
Während des Reinigungsprozesses muss der 1.000 mm breite BeBelt lediglich einmal seitlich versetzt werden, damit das Nippon-Förderband auf der kompletten Breite von 1.600 mm hygienisch gereinigt werden kann. Dort hat die Blue-Evolution-Technologie von beam auf Anhieb Eindruck hinterlassen. „Beim Übergang vom Kühlprozess in den Verpackungsprozess haben wir aufgrund des Temperaturunterschieds einen hohen Schokoladenabrieb auf dem Förderband, der bislang mit der manuellen Reinigungsmethode nur sehr schwer zu entfernen war. Mit dem BeBelt von beam ist das ein Klacks. Sobald das Band durch die Reinigungseinheit durchgelaufen ist, sind alle Rückstände restlos weg“, freut sich Gatto.

Viele unterschiedliche Aufsätze und Düsen
Auch in der Produktion von Mr. Tom zeigt die von beam entwickelten Blue-Evolution-Technologie ihre volle Stärke. Hier setzt Hosta den Blue Evolution XL+ mit seinen unterschiedlichen Aufsatzdüsen ein, um punktuell klebrige Zuckerrückstände zu beseitigen. „Das klappt hervorragend. Mein Team ist begeistert“, so Gatto.
Dank seiner unterschiedlichen Aufsätze, Bürsten und Düsen erreicht der Blue Evolution XL+ auch verwinkelte Ecken und reinigt sämtliche Ritzen, Fugen und Kanten, aber auch Böden. Durch die innovative UVC-Bestrahlung im Wasserfilter wird zudem die Raumluft in der Produktion bei Hosta mitgewaschen: Die gelösten Schmutzpartikel werden im Wasser gebunden, das UVC-Licht tötet Keime ab und inaktiviert Viren. Dass die beam-Systeme höchsten Hygieneansprüchen genügen, ist wissenschaftlich belegt: So wird die Blue-Evolution-Serie nicht nur dem strengen HACCP-Standard gerecht, sondern überzeugt auch beim 4-Felder-Test auf ganzer Linie.

Mobil und flexibel einsetzbar
Toll für Thomas Gatto und sein Team: Das Grundgerät Blue Evolution XL+ ist auf vier Rollen mobil und lässt sich in der Produktion frei verfahren. Die Bandreinigungseinheit BeBelt lässt sich mit wenigen Handgriffen an den Förderbändern fixieren und wieder lösen. So kann das Hosta-Team ganz flexibel immer dort beamen, wo es gerade nötig ist. Mal das Nippon-Förderband, mal den Boden im Zuckersilo von „Mr. Tom“.

Auszeichnung für beam
Für die beam GmbH mit Sitz in Altenstadt im bayerischen Landkreis Neu-Ulm ist das Vertrauen von Hosta eine besondere Auszeichnung: „Nippon und Mr. Tom kennt jedes Kind. Umso schöner ist es für uns, dass wir mit unserer Technologie dazu beitragen, die Prozesse in der Produktion dieser beliebten Snack-Produkte effizienter und nachhaltiger zu machen“, sagt Marco Wiedemann, Geschäftsführer des Familienunternehmens. Mit den professionellen Dampfreinigersystemen mit integrierter Absaugung reduzieren Lebensmittelproduzenten wie die Hosta Group ihren täglichen Wasserverbrauch in der Reinigung auf ein Minimum. „Aufs Jahr gerechnet sprechen wir hier von zehntausenden Litern an gespartem Wasser. Das ist gelebte Verantwortung für unsere Umwelt – und ich bin unendlich stolz, dass wir immer mehr Unternehmen dabei unterstützen dürfen, diese Verantwortung zu übernehmen“, so Wiedemann.

Benchmark in der Lebensmittelindustrie
Die von Marco und seinem Vater Robert Wiedemann entwickelten Dampfreinigersysteme mit Blue-Evolution-Technologie haben sich insbesondere in der Lebensmittelindustrie zur neuen Benchmark für die hygienische Reinigung etabliert.
Dass diese innovative Technologie jetzt bei Hosta implementiert wird, ist ganz im Sinne von Hosta-Chefin Laura Opferkuch. „Die Umstellung des Reinigungsprozesses auf die nachhaltige Reinigung mit Trockendampf ist nur ein Beispiel von vielen und zeigt, welche Details wir in den Abläufen positiv beeinflussen können. Ich freue mich sehr, wenn unser Team die eigenen Prozesse hinterfragt und gezielt nach Verbesserungen sucht.“
Autor: Ingo Jensen